Dienstag, 3. Januar 2012

Planungen zur Ufersanierung Obersee (aus der Infoveranstaltung)

Fakten und Planungen zur Sanierung des Obersees, notiert auf der Infoveranstaltung am 8.12.2011:
Der Obersee ist kein natürliches Gewässer sondern ein technisches Gewässer ( Regenrückhaltebecken), durch die geplanten Maßnahmen soll eine Verbesserung der Wasserqualität erreicht werden, eine Qualität wie im Orankesee wird durch die geplanten Maßnahmen nicht erreicht ( Regenwassereinlauf bleibt).
Die Betonkante wird nicht vollständig beseitigt, v.a nicht am Nordufer. Anstelle Röhricht im Flachübergang soll es Totholzfaschinen geben.
Das Projekt ist in drei Arbeitspakete unterteilt:
1. Entschlammung
2. Uferrenaturierung
3. Zuläufe
Der derzeitige Diskussionsstand enthält folgende Maßnahmen:
Zu 1. Entschlammung:
Teilentschlammmung ( 10 m Uferbereich) als Feuchtentschlammung. Dabei erfolgt die Schlammentnahme auf 38.200 m² Seefläche mit einem Saugbaggerboot. Der Schlamm wird dabei unter Wasser aufgenommen. Aufgrund des Platzmangels ist eine offene Trocknung nicht möglich, daher erfolgt diese mechanisch, d.h. der Schlamm wird mechanisch entwässert und dann mit Lastwagen abtransportiert ( vermindert das Transportvolumen und die Zahl der LKW- Fahrten ). Dadurch ist auch eine Kontrolle belasteter Schlammmengen möglich. Für die Entschlammung ist der Zeitraum April - Juni 2012 vorgesehen.
Dazu werden Baustraßen eingerichtet und Standflächen.
Am östlichen Ende werden zwei Vertiefungen angelegt, die später bei Bedarf als Pumpsumpf für Schlammablagerungen dienen sollen.
Die vorhandene Wasserschwelle wird nicht beseitigt ( soll den Schlamm im östlichen Teil halten). Während der Baumaßnahmen erfolgt eine Abzäunung einzelner Zuwege ( Anm.: nicht des gesamten Uferweges). Das Ufer bleibt für die Öffentlichkeit begehbar. Innerhalb der Bauzäune werden alle Bäume, die an Fahrwegen stehen, geschützt.
Nach Abschluss der Entschlammung erfolgt der Rückbau und Renaturierung der Zuwege.

Zu 2. Uferrenaturierung:
Hier wird abgewogen, ob Abböschung 1:3 und Spuntwandbeseitigung erfolgt oder Beibehaltung der Spuntwände und Einbau von Ausstiegshilfen. Die Ufersicherung der Inseln erfolgt durch Totholzfaschinen; hier sollen auch Nisthilfen für den Eisvogel entstehen.
Ziel ist ein Uferweg am Nordufer von mind. 90 cm. An Engstellen ist eine Verbreiterung durch vorgerammte Spuntwände nötig. Es ist kein behindertengerechter Weg vorgesehen. (Anm.: aber hoffentlich stufenfrei). Die Holzpfahlreihe am Südufer wird durch Gabionen ersetzt.
Der Abschluss ist bis Okt 2012 geplant.

Zu 3. Zuläufe
Es bestehen mindestens 5 Einlaufstellen, die saniert werden sollen.
Am östlichen Ende ( Kätheplatz) soll der Einlauf über ein offenes Gerinne erfolgen.
Der Abschluss des 3. Arbeitspaketes ist bis Dez 2012 vorgesehen. Die Entnahme für Seewasserfilterung soll am östlichen Ende erfolgen, die Rückspeisung auf der südlichen Seite mittig.

Das Gesamtprojekt Sanierung Obersee/ Orankesee besteht aus drei Phasen:
1. Ufersanierung Orankesee
2. Ufersanierung Obersee
3. Seewasserfilterung

Die 3. Phase ist für 2013 vorgesehen ( die Gelder aus dem Umweltentlastungsprogramm kommen 2013)

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die vielen Infos Gertrude!
    Und für die Möglichkeit hier seine Gedanken publik zu machen :-)

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